top of page

FUNKTIONSWEISE

Das Dilemma des richtigen Reifendrucks

 

Bei der Einstellung des Reifendruckes muss man ohne Reifendruckregelanlage stets Kompromisse eingehen. Im Feld möchte man möglichst niedrigen Druck zur Verbesserung der Zugkraft und Verringerung der Bodenverdichtung und auf der Straße wiederum möglichst hohen Druck zur Erhöhung der Sicherheit, Verringerung des Rollwiederstandes sowie zur Schonung der Reifen.

 

Stets den richtigen Reifendruck – nicht nur ein Mittelweg

 

Reifendruckregelanlagen ermöglichen es dem Landwirt den Druck in den Reifen schnellstmöglich an die Anwendungssituation anzupassen, um dadurch auf effiziente und umweltschonende Weise arbeiten zu können.

Funktionsweise Atzlinger Reifendruckregelanlagen

Ansprechpartner:

 

»  Günther Ziegler

»  Alfred Mitterhuber

Für jedes Fahrzeug die passende Lösung

 

Es gibt eine große Menge an unterschiedlichen Systemen und Varianten zur automatischen oder manuellen Abstimmung des Reifendruckes auf die Einsatzbedingungen. Im Folgenden werden die wichtigsten Begriffe und Bauteile erläutert und so die unterschiedlichen Systeme und Varianten erklärt. Vorweg sei nur gesagt, dass sich Reifendruckregelanlagen in beinahe jedes Fahrzeug integrieren lassen, egal ob Traktor, Anhänger, Güllefass, Feldhäcksler, Mähdrescher oder anderes. Zur Auswahl des richtigen Systems für Ihr Fahrzeug stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.

 

Im Stand oder während der Fahrt

 

Grundsätzlich unterteilen wir unsere Produkte in solche, welche bei stehendem Fahrzeug manuell eingesetzt werden können und jene, welche während der Fahrt bequem vom Fahrersitz aus Bedient werden können. Beide Arten von Systemen können sowohl auf Zugfahrzeuge, als auch auf Anhänger angewendet und natürlich auch kombiniert werden.

Außen- oder innenliegende Drehdurchführungen

 

Je nach Fahrzeugtyp und Ausführung der Achsen kommen verschiedene Varianten von automatischen Reifendruckregelsystemen zum Einsatz. Systeme, bei denen die Druckluftleitungen über den Kotflügel und eine Drehdurchführung außen am Rad geführt werden tragen die Bezeichnung AIRBOX/drive und sind sowohl in der 1- als auch der innovativen 2-Leiter Technik verfügbar. Systeme mit Drehdurchführungen auf der Innenseite des Rades beziehungsweise mit einer Druckluftversorgung durch die Achse tagen die Bezeichnung RDS. Natürlich ist es auch möglich diese Systeme in einem Fahrzeug zu kombinieren. Bei Traktoren mit Steckachsen kann an der Hinterachse das RDS System und an der Vorderachse die AIRBOX/mobil verwendet werden. Je nach Fahrzeugausführung bieten wir Ihnen das optimale System individuell an und beraten Sie dazu gerne.

Dass die außenliegenden Leitungen im Betrieb ständig abreißen, ist übrigens ein schlechtes Gerücht. Genau wie die Außenspiegel vom Fahrzeug wegstehen, so ist auch mit diesen Leitungen Vorsicht geboten und Handeln mit Hausverstand gefragt. Gerüchte von ständigem Abreißen können wir durch unser Ersatzteilgeschäft eindeutig widerlegen. Falls man  beispielsweise in den Wald fährt und auf Nummer Sicher gehen möchte, so lassen sich die Leitungen auch abschließen und hinter den Kotflügeln verstauen. Sollte es in einer kritischen Situation trotzdem zum Abriss der Leitungen kommen, garantiert die 2-Leiter Technik von PTG trotzdem höchste Sicherheit im weiteren Betrieb.

1 - oder 2- Leiter System

 

Es gibt eine große Menge an verschiedenen Reifendruckregelsystemen am Markt. Bei vollautomatischen Systemen muss man je nach Ausführung der Druckluftzufuhr zu den Rädern zwischen der 1-Leiter Technik und der 2-Leiter Technik unterscheiden. Während der ordnungsgemäßen Bedienung von der Fahrerkabine aus merkt man zwischen den Systemen keinen Unterschied, im Punkt Betriebssicherheit, Langlebigkeit und Bedienkomfort unterscheiden sie sich jedoch drastisch voneinander.

Aus Preisgründen bieten wir natürlich auch Systeme in der 1-Leiter Technik an. Wer jedoch auf Langlebigkeit, Sicherheit und Komfort setzt, dem empfehlen wir klar ein System am Stand der Technik – in der 2-Leiter Technik von PTG.

Die 1-Leiter Technik, eine Technologie mit vielen Kompromissen

 

Bei der 1-Leiter Technik erfolgt die Druckversorgung der Reifen über eine direkte Leitung von der Druckregeleinheit, durch die Drehdurchführung zum Radventil und in den Reifen. Dies Bedeutet, dass sämtliche Leitungen und Dichtungen in den Drehdurchführungen ständig unter Druck stehen, was natürlich die Langlebigkeit des Systems negativ beeinflusst. Bei einer Undichtheit in diesem System strömt die Luft direkt vom Reifen durch das Leck ins Freie und das Fahrzeug steht im schlimmsten Fall auf den Felgen. Zur Absicherung gegen dieses Szenario bei längeren Stillständen des Fahrzeugs sind deshalb Kugelhähne an den Radventilen angebracht, welche nach dem Einsatz des Fahrzeugs manuell und einzeln versperrt werden müssen.

Langlebigkeit, Sicherheit und Komfort durch die 2-Leiter Technik

 

Bei der 2-Leiter Technik hingegen führen 2 Druckluftleitungen zu den Radventilen. Anstatt der Kugelhähne werden bei diesem System pneumatisch gesteuerte Radventile mit einer automatischen Rückschlagfunktion verwendet. Nur während der Anpassung des Reifendruckes werden sämtliche Leitungen und auch die Drehdurchführungen mit Druck beaufschlagt. In allen anderen Situationen sind diese drucklos, wodurch sich die Lebensdauer der Dichtungen zwangsläufig drastisch verbessert. Auch im Falle einer Undichtheit im System kommt es zu keinem Luftverlust aus den Reifen, da die Ventile im Gegensatz zur 1-Leiter Technik automatisch versperrt sind. Die Mobilität und Sicherheit im Straßenverkehr bleiben somit aufrecht. Auch bei längeren Stillständen des Fahrzeuges ist keinerlei Aufwand durch Versperren von Kugelhähnen notwendig um das Fahrzeug vor schleichenden Luftverlusten zu schützen.

Einfachste Bedienung vom Fahrersitz aus

 

Einfache Bedienung ist die Grundvoraussetzung für effizientes Arbeiten. Die Arbeit mit großen und schweren Maschinen erfordert große Konzentration und deshalb setzt PTG bei sämtlichen Systemen auf einfache und intuitive Bedienbarkeit. Ist das vollautomatische System einmal auf die gewünschten Drücke voreingestellt, so reicht ein einziger Knopfdruck.

Digitales Steuergerät

 

Mit der digitale RDS / control Universalsteuerung von PTG lassen sich bequem und einfach vom Fahrersitz aus die Reifendrücke sowohl von Zugfahrzeug als auch Anhänger steuern. Auf der in der Kabine montierten Bedieneinheit können achsweise die Drücke für den aufgepumpten und abgelassenen Zustand, wie zum Beispiel auf der Straße und im Feld erforderlich, eingestellt werden. Danach reicht ein einziger Knopfdruck und das Steuergerät stellt die gewünschten Drücke in den jeweiligen Achsen vollautomatisch ein.

ISOBUS Steuerung

 

Neben dem RDS / control Universalsteuergerät gibt es bei vielen Traktortypen auch schon die Möglichkeit die Reifendruckregelanlage in das ISOBUS Terminal zu integrieren und von dort aus zu steuern.

Aufpump- und Ablasszeit

 

Die benötigte Zeit zum Aufpumpen des Reifendruckes hängt natürlich stark von der Leistungsfähigkeit der verfügbaren Druckluftversorgung ab. Bei einer standardmäßigen Luftversorgung durch den Kompressor der Druckluftbremsanlage benötigt eine 120PS Traktor zum Aufpumpen von 0,8 bar auf 1,4 bar ca. 6 Minuten (Bereifung vorne: 540/65 R28, hinten: 650/65 R38). Das Ablassen des Druckes von 1,4 auf 0,8 bar dauert ca. 3 Minuten. Bei Verwendung des Kompressors der Druckluftbremsanlage wird selbstverständlich ein Sicherheitsventil verbaut, welches die Funktion der Bremsanlage in jeder Anwendungssituation garantiert.

Zusatzausrüstung

 

Beim Einsatz von Reifendruckregelanlagen in beispielsweise in Kombination mit einem 3-Achs Güllefass kommt es aufgrund des großen Volumens der Reifen zu längeren Aufpumpzeiten. Durch einen zusätzlichen Kompressor zur Luftversorgung kann man sich dagegen Abhilfe verschaffen. Diese Zusatzkompressoren werden meist elektrisch oder hydraulisch angetrieben und verbessern die Aufpumpzeiten drastisch.

bottom of page